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1. Die alte Geschichte - S. 29

1872 - Münster : Coppenrath
29 Mehre solche Htten zusammen, die nach und nach fester und gerumiger wurden und so den Uebergang zu den Husern machten, bildeten das erste Dorf, das sich mit der Zeit zu einer kleinen Stadt erweiterte. Kam, welchen die Bibel einen Ackersmann nennt, heit daselbst auch der erste Erbauer einer Stadt, Henoch nmlich, die er so zu Ehre seines Sohnes Henoch nannte. Der Anbau mehrer Menschen in derselben Gegend fhrte auch zu den ersten Begriffen des Rechtes der das Mein und Dein. Ursprnglich war die ganze Erde Gemein-gut. Dasjenige Grundstck aber, welches Jeder fr sich ins-besondere bearbeitete und pflegte, betrachtete er auch als sein Eigenthum und bezeichnete und schtzte es durch einen umzo-genen Zaun oder Graben. Das Zusammenleben so vieler Men-schen von den verschiedensten Anlagen gewhrte gegenseitige Aufmunterung und Hlfe bei der Arbeit. Zufall oder Roth brachte eine Erfindung und Verbesserung nach der anderen zum Vorschein und erhhte so den Reiz des geselligen Lebens. Aber auch zur Erkenntni und Verehrung Gottes trug wesentlich der Ackerbau bei. Denn indem er nach und nach das Uebergewicht der die anderen Beschftigungen gewann und die Menschen zu bleibenden Wohnsitzen fhrte, begrndete er zugleich das Familienwesen, durch welches die Liebe zu Gott befestigt und in frommer Erziehung weiter verbreitet werden konnte. Der Landmann, welcher den Samen ausstreut, wei es wohl, da er ihm den Wachsthum nicht geben kann. Er bedarf dazu vom Himmel des Regens sowohl als des Sonnenscheines. So lernt er in Gott den Geber alles Guten erkennen. In seinem Namen bebauet er das Feld, an ihn wendet er sich mit Weib und Kind im frommen Gebete und erflehet den Segen des Himmels; ihm bringt er mit dankbarem Herzen die Erstlinge seiner Frchte als Opfer dar. Theuer wie dem Menschen der Boden ist, den er selbst bebaut, und der seine Schweitropfen lohnt, ist ihm auch die Wohnung, die ihn aufnimmt. In ihr erfreut er sich mit I

2. Die alte Geschichte - S. 49

1872 - Münster : Coppenrath
49 und mit dem Auslande trat Aegypten berhaupt wenig in Verbindung. Fremde Schiffe wurden nicht eingelassen, und dieses um so weniger, weil damals die Seefahrer nur zu oft die grten Rubereien hieben. Um so lebhafter aber war der Handel im Lande selbst, auf dem Nil. Unter den mancherlei Erzeugnissen des Landes war besonders die Byssus- Staude berhmt. Aus den zarten Fden derselben wurden die feinsten Zeuge bereitet und in den Handel gebracht Noch berhmter war die Papyrus-Staude, von welcher das Papier seinen Namen hat. Fast jeder Theil dieser Staude war von Nutzen. Die Wurzel diente zum Brennholze, auch zu allerlei Gefen; der Stengel enthlt einen nhrenden Saft; am merkwrdigsten aber war die mittlere Haut derselben. Man ltete sie ab, legte die einzelnen Faser neben einander und bego sie mit warmem Nilwasser. Dann legte man eine zweite Lage solcher Ffer in die Quere der die erftere, prete sie zu'arnrnen, lie sie trocknen und glttete sie ab. So war das Rapier fertig. Dieses Papier wurde jedoch in alter Zeit nicht von allen Vlkern gebraucht. Die Griechen schrieben auf die Bltter der Biblos-Staude. Daher heit auch in ihrer Sprache Biblos Buch, und hiervon haben wir noch die Namen Bibel fr die hl. Schrift, Bibliothek u. m. a. Die Rmer 'chneben auch auf Wachstafeln. Seit dem sechsten Jahrhundert breitete sich das Pergament ans. In Pergamus, einer Stadt Kleinasiens, war die Kuust erfunden, Thierhute so zuzubereiten, da man sich ihrer ganz bequem zum Schreiben bedienen konnte. Zwar hatte man schon weit frher an anderen Orten auf Thierhute geschrieben, nirgends aber war die Zubereitung derselben so trefflich gelungen, als in Pergamus. Sie bekamen Deshalb von dieser Stadt den Namen Pergament. Diese Papierarten waren im Alterthume am meisten verbreitet, bevor unser jetziges Papier aufkam, welches aus zusammengestoener und in Brei verwandelter Leinwand verfertigt wird. Dieses wurde im elften Jahrhundert eingefhrt. Man schrieb auch Smter'3 Wcltgelch. I. 30. Aufl. 4 1

3. Die alte Geschichte - S. 28

1872 - Münster : Coppenrath
28 - Baumzweigen auszuschlagen, oder durch Thiere ausstampfen zu lassen. Letzteres war vorzglich beiden Israeliten Sitte. Deshalb verbot Moses, den Ochsen beim Dreschen das Maul zu ver-binden. Sehr frh lernte man das Korn zwischen zwei Steinen zu Mehl zu zerreiben. Der untere Stein, auf welchen das Korn geschttet wurde, lag fest, der obere wurde hierber hin und her bewegt. So hatte man eine Art Handmhlen, die schon zur Zeit des Moses bei den Israeliten im Gebrauche waren und von diesem Gesetzgeber als das erste und nothwen-digste Bedrfni einer jeden Haushaltung angesehen wurden. Darum verbot er auch, sie als Pfand anzunehmen; denn das wre, setzte er hinzu, gerade so viel, als wenn Jemand sein Leben selbst zum Pfnde setzte. Die Kunst aber, zu diesem Reiben oder Mahlen auch des Wassers, des Windes und selbst des Dampfes sich zu bedienen, ist eine weit sptere Erfindung. Die Wassermhlen findet man hin und wieder erst um die Zeit der Geburt Christi; die Windmhlen kennt man in Eu-ropa kaum seit siebenhundert Jahren; die Dampfmhlen sind eine Erfindung unserer Zeit. 10. Folgen des Ackerbaues. Durch den Ackerbau bekam der Mensch einen festen bleiben-den Wohnsitz. Dort wo er den Samen ausgestreuet hatte, wollte er natrlich auch die Ernte abwarten. Dazu erforderte der Acker seine unausgesetzte Pflege. Er schlug deshalb bei dem-selben eine Htte auf. Die mute anfnglich gewi sehr ein-fach sein. Eingerammte Stbe, mit Zweigen und Gestruchen durchflochten, mit Thierfellen bedeckt, bildeten wohl die erste Htte, welche den Landmann zu erquickender Ruhe einlud, wenn er am Abend mit Schwei bedeckt von seinem Acker zurckkehrte. In solchen Lauben wohnte sogar noch in spterer Zeit der grte Theil der Israeliten während des Aufenthaltes in der Wste, und zum Andenken hieran wurde jhrlich das Laub-httenfest gefeiert. I

4. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1872 - Münster : Coppenrath
62 an König der Franken und Langobarden, Schutz-Herr von Rom. Die Angelegenheiten feines neuen Volkes ordnete er, wie es feine fchne Sitte war, mit Milde und Weisheit. Er lie ihm feine bisherige Verfassung und alle Rechte und Freiheiten. Zweihundert und sechs Jahre, von 568 bis 774, hatte das longobardifche Reich bestanden. 18. Abermalige Emprung der Sachsen. Jedoch ehe Karl die Angelegenheiten Italiens in Ordnung . gebracht hatte, lief die Nachricht ein: die Sachsen, welche den Verlust ihrer Freiheit nicht hatten verschmerzen knnen, seien unter ihrem khnen Anfhrer Wittekind mit Feuer und Schwert in das frnkische Gebiet gefallen. Aber blitzschnell flog Karl aus Italien herbei. Seine Erscheinung dmpfte sogleich die Emprung. Jedoch auch dieses Mal mute er sich mit unzuverlssigen erzwungenen Versicherungen der Unterwerfung und mit Geieln begngen; denn er mute abermals nach Italien eilen, um die unter dem Herzoge von Feiaul ausgekrochene Emprung in der eben eroberten Lombardei zu dmpfen. Und kaum war sie hier gedmpft, fo loderte sie in Sachsen wieder in hellen Flammen auf. Wittekind, ein zweiter Hermann, war von neuem aus feinen Wldern hervorgebrochen und hatte wieder umgestrzt, was Karl zu bauen kaum angefangen. Aber die pltzliche Erscheinung des Rchers schreckte Alle zum alten Gehorsam zurck; Viele lieen sich sogar taufen. Jetzt hielt Karl die Unterwerfung der Sachsen fr sicher. Er lie Kirchen bauen itnb berall durch Geistliche den Samen der christlichen Religion in dem heibnischen Lanbe ausstreuen, um so die Bewohner all-mlig zu entwildern und zu veredeln. Die Geiel, die ihm jetzt und frher gegeben waren, schickte er in die Klster, bamit sie, bort unterrichtet, bereinst ihrem Volke als Lehrer bieitteit. Und wirklich schien sich ganz Sachsen ruhig unter des Siegers Joch zu beugen. Schon im folgenbeit Jahre hielt er beshalb bell Reichstag der Franken in dem unterworfenen Lande selbst, und i

5. Geschichte des Mittelalters - S. 307

1872 - Münster : Coppenrath
307 Schiffe. Die Natur war beraus reizend, berall der ppigste Pflanzenwuchs; und aus den hochragenden Bumen umher schaueteu ganze Scharen von Vgeln in der buntesten Farben-pracht wie verwundert hernieder, und hpften und zwitscherten und sangen in frhlicher Regsamkeit durcheinander, als wollten sie die fremden Gaste zu ihrer glcklichen Ankunft begren. Auf dieser Insel bemerkte Columbus zuerst die Gewohnheit des Tabakrauchens, die sich nachmals der den ganzen Erdkreis verbreitet hat. Die Wilden hatten aber an ihren Tabaksrhren zwei Spitzen, die sie nicht in den Mund nahmen, sondern in die beiden Nasenlcher steckten. Sie nannten das Kraut Ta-bakos"; daher ist der Name Tabak entstanden. Die Habsucht der Spanier bligens war gar nicht zu stillen. Immer fragten sie nach Gold, und neugierig hielten sie den Wilden Goldbleche vor. Und als diese nun Hayti schrieen und dabei nach Osten zeigten, folgten die Spanier diesem Winke und entdeckten am 3. December die Insel Hayti, welche aber von ihnen, weil sie einige Aehnlichkeit mit Spanien zu haben schien, den Namen Hispaniola, d. i. klein Spanien, erhielt. Jetzt heit sie St. Domingo. Anfangs flo-hen die nackten Einwohner schchtern davon, allmlig aber wurden sie zutraulicher und brachten mit groer Ehrfurcht Fische, Papa-geien, Frchte und Wurzeln herbei. Sie waren schon in Stmme getheilt, die unter besonderen Fürsten standen, welche sie Kaziken nannten. Einer derselben lie sich auf einem Tragsessel von vier Indianern herbeitragen, war aber brigens nackt wie die anderen. Mit mchtigem Erstaunen betrachtete er das Innere eines der fremden Schiffe. Auch hier gaben die gutmthigen Indianer Goldbleche in Menge fr glnzenoe Kleinigkeiten hm. Jetzt wnschte Columbus nach Europa zurckzukehren, um dem Könige die Nachricht von seiner glcklichen Entdeckung zu ber-bringen. Auch hielt er sich fr weitere Entdeckungsfahrten zu schwach, indem eins seiner Schiffe bei Hayti gestrandet war, und das zweite sich von ihm getrennt hatte. Vor seiner Abreise lie er von den Trmmern des gestrandeten Schiffes eine kleine Festung 20*

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 118

1861 - Münster : Coppenrath
118 Schifffahrt der Engländer nach Ostindien fing 1591 an, und ihre ostindische Handelsgesellschaft wurde im Jahre 1600 ge- stiftet. Um eben diese Zeit machten sie auch Versuche, Nie- derlassungen in Nordamerika anzulegen. Walter Raleigh fing im Jahre 1584 an, eine Kolonie in dem Theile von Nord- amerika zu gründen, der nach der unvermählten Königin Eli- sabeth den Namen Virginien, d. i. Jungfrauenland, bekam. Elisabeth erlebte auch den Triumph, jene unüberwindliche Flotte, mit welcher der spanische König, Philipp 11., Eng- land zu erobern gedachte, im Jahre 1588 durch Stürme und durch die Tapferkeit ihrer eigenen Flotte zerstört zu sehen, wie wir dieses nachher umständlicher hören werden. Dieselbe Königin, welche Europas Völker durch den Glanz ihrer Regierung geblendet hatte, mußte den Abend ihres Le- bens in düsterer Trauer beschließen. Weil sie unverheirathet blieb, so hatte sie immer das Bedürfniß gefühlt, sich an ein- zelne theilnehmende Freunde anzuschließen. Der letzte derselben war der Graf Esser, ein junger, ehrsüchtiger und eigensin- niger Mann, der eine Thorheit nach der anderen beging, die aber von Elisabeth gewöhnlich übersehen wurden, weil er ein- und warf sie den Hunden vor, die daran herumschnupperten und sie gleichfalls verschmähten. Nun war ihnen das Urthcil gesprochen. Die Dinger — hieß es — riechen nicht und schmecken nicht, und nicht einmal die Hunde mögen sie frcffett- Was wäre uns damit geholfen? — Im Allgemeinen war dabei der Glaube, daß sie zu Bäumen heranwüchsen, von welchen man zu seiner Zeit ähnliche Früchte herabschüttele. Es verging eine geraume Zeit, bevor die neue Frucht mehr Eingang fand. Erst volle vierzig Jahre später, im Jahre 1785, habe ich bei Stargard zu meiner angenehmen Verwunderung die ersten Kartoffeln im freien Felde ausgesctzt gefunden." — Man nannte das neue Gewächs „Erd- äpfel", womit man früher die Gurken, Kürbisse, überhaupt die an oder unter der Erde wachsenden Knollen mancher Pflanze bezeichncte. Nach dem Nicdersächsischcn „Ertuffel" zu schließen, ist Kartoffel aus Erdapfel entstanden. Aus Kartoffeln wird auch feines Mehl, Stärke, Puder Branntwein rc. bereitet.

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 407

1861 - Münster : Coppenrath
407 Am 5. November 1816 wurde die Bundesversammlung feier- lich eröffnet. Deutschland, unser großes schönes Vaterland, das durch die mächtige Hand von Oben durch alle Stürme der Jahr- hunderte so sichtbar als sicher gelenkt wurde, ist nunmehr ei- nem Baume zu vergleichen, der sich in mehrere große Aeste theilt. Jeder Ast blühet und trägt eigene Früchte; jeder be- rührt und umarmt mit seinen Zweigen und Blättern die an- deren Aeste, und sie alle wurzeln doch nur in einem Ur- stamme und machen zusammen nur eine Krone aus. — Stehen wir Alle fest zu einander in Eintracht und Liebe, bleibt unser Blick in Demuth und Vertrauen gen Himmel gerichtet, der über die Schicksale der Völker waltet, dann wird auch dieser Baum fest stehen für und für; dann wird er im- mer kräftigere Wurzel schlagen, immer herrlicher und schöner entfalten seine Krone. >

8. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1861 - Münster : Coppenrath
62 um die unter dem Herzoge von Friaul ausgebrochene Empörung in der eben eroberten Lombardei zu dämpfen. Und kaum war sie gedämpft, so loderte sie in Sachsen wieder in hellen Flam- men auf. Wittekind, ein zweiter Hermann, war von neuem aus seinen Wäldern hervorgebrochen und hatte wieder umgestürzt, was Karl zu bauen kaum angefangen. Aber die plötzliche Er- scheinung des Rächers schreckte Alle zum alten Gehorsam zurück; Viele ließen sich sogar taufen. Jetzt hielt Karl die Unterwerfung der Sachsen für sicher. Er ließ Kirchen bauen und überall durch Geistliche den Samen der christlichen Religion in dem heidnischen Lande ausstreuen, um so die Bewohner allmälig zu entwildern und zu veredeln. Die Geißel, die ihm jetzt und früher gegeben waren, schickte er in die Klöster, damit sie, dort unterrichtet, der- einst ihrem Volke als Lehrer dienten. Und wirklich schien sich ganz Sachsen ruhig unter des Siegers Joch zu beugen. Schon im folgenden Jahre hielt er deshalb den Reichstag der Franken in dem unterworfenen Lande selbst, und zwar zu Paderborn. Alle Sachsen waren zur Huldigung dorthin beschiedcn. Die Mei- sten erschienen auch und versprachen, Karl als ihren Oberherrn anzuerkennen; dagegen sollten sie ihre Gesetze und Freiheiten behalten. Auch hier ließen sich Viele taufen. Nur Wittekind, der gefährlichste von Allen, erschien nicht; er war zu seinem Schwiegervater, dem Könige von Dänemark, entflohen. 19. Karl erobert die spanische Mark (778). Der Reichstag zu Paderborn war einer der glänzendsten, die je gehalten worden. Hier erschien auch in Karl's Hoflager eine sonderbare Gesandtschaft, die außerordentliches Aufsehen er- regte bei den Franken sowohl als Sachsen. Araber waren es in ihrer vaterländischen Tracht, mit langen Kaftans, und mit buntgeschmückten Turbanen aus dem Kopfe. Sie kam aus Spa- nien. Hier war der Statthalter von Saragossa abgesetzt wor- den, und sprach nun den mächtigen Frankenkönig um Hülse an gegen seinen Unterdrücker, den Emir Abderrhaman 1. Der

9. Geschichte des Mittelalters - S. 219

1861 - Münster : Coppenrath
219 zu lebendigen Thieren und Blumen umgewandelt. Von innen scheinen große Palmen, zu Sänlcnbüscheln vereint, ihre Zweige und Blätter in den Kreuzgewölben auszubreiten. Draußen steht der Wald mit den heiligen Wächtern in Nischen und Krystallhöh- len umher. Alle Formen der Thier- und Pflanzenwelt erschei- nen hier zum Lobe des Schöpfers neu vereint. Riesenartige, gleichfalls spitzbogig gestaltete Fenster, geschmückt mit Darstellun- gen aus der heil. Geschichte in Glasmalerei, in reinen, theils -glühenden, theils gedämpften Farben, geben ein vertrauliches, gemüthliches Helldunkel und verbreiten über den ganzen inneren Raum eine saufte Beleuchtung. — So ging die bildende Kunst in allen ihren Zweigen von der Kirche als ihrer Mutter aus und schritt von einer Stufe zur anderen bis zu ihrer höchsten Vollendung.*) Unter den bewunderungswürdigen Werken dieser Baukunst nimmt der Dom zu Köln die erste Stelle ein. Erwarb an- gelegt im Jahre 1248 unter dem Erzbischöfe Konrad von Hoch- stetten. Er ist noch unvollendet, keiner seiner Thürme ausge- bauet, und doch ragt er über alle Gebäude der Welt hervor *) „Der gothische Dom", ein Gedicht von M. v. Diepenbrok, bietet hiezu ein anziehendes Bild: „Ein Wald von Säulen, schlank wie deutsche Eichen, Strebt himmelan; es wölben sich die Kronen Zu hohen Hallen; Pflanzen aller Zonen Umranken rings den Bau, den Wunderrcichen. Die fromme Thierwelt zieht hinein, zum Zeichen, Sie diene gern den Heil'gen, die rings thronen. Indeß, hinausgebannet, die Dämonen Als Ungethüm' in hartem Dienste keuchen. Wo sich der dunkle Säulenhain dem Lichte Erschließet, schaut in glüh'ndem Farbenglanze Entzückt das Auge himmlische Gesichte. Sagt: ist's ein Zaubergarten dieses Ganze? Das Paradies ist's; ward's durch Schuld zu nichte. So weiß die Andacht, wie sie neu cö pflanze."

10. Die alte Geschichte - S. 72

1846 - Münster : Coppenrath
72 — sum Tausche anzubietea vermogte. Daher sahen die Menschen sich bald in die Nothwendigkeit versetzt, über ein Drittes sich zu vereinigen, für dieses einen Werth festzusetzen, und nach diesem Werthmcsser einzukaufen und äuszukaufen. Natürlich mußte es etwas sein, das nicht zu häufig gefunden wurde, nicht zu gemein war. Man mogte anfangs Stücke von sehr kostbarem Holze, prachtvolle Muscheln, ausgesuchte Früchte, z. B. Datteln, hiezu ge- brauchen. Dabei blieb aber das Mittel, auseinander zu kommen, noch immer höchst unvollkommen. Wie leicht konnten die Muscheln . zerbrechen, das Holz vermodern, die Früchte in Fäulnis übergehen! Sobald man aber die Metalle kennen und schmelzen gelernt hatte, war allen Unbequemlichkeiten abgeholfen. Diese, die ihrer Nützlichkeit und Seltenheit wegen überall geschätzt werden, die man durch Schmelzen in kleine Stücke zertheilen kann, deren jedes wieder seinen Werth hat, die wegen ihrer Härte von langer Dauer sind und leicht von einem Orte zum andern hinübergeschafft wer- den können; diese waren zu einem allgemeinen Werthmesser ganz geeignet. Anfangs wägte man das Metall und gab es in größeren oder kleineren Stücken gegen das hin, was man kaufen wollte. So tragen noch jetzt die Kaufleute in China dünne Silberplatten bei sich, von denen sie bei Handelsgeschäften mit einer Scheere das für die erkaufte Waare erforderliche Stück Silber abschneiden. Späterhin wurde in das Metall ein Zeichen gegraben oder gestem- pelt/ wie viel es an Werth betrage und noch später geprägt mit der Bestimmung, was es im Handel und Wandel gelten solle. Deshalb heißt es auch bei uns Geld. Es heißt auch wohl Münze, von dem lateinischen Worte monéta,, d. i. Erinnerungs- zeichen. Und weil die alten Römer auf ihre Münzen gewöhnlich ein Thier prägten, so bekam bei ihnen das Geld den Namen pecunia, von dem Worte p60u8, welches Thier heißt. Auf den ältesten griechischen Münzen war ein Ochs, abgebildet, und hienach hießen sie auch selbst so. Die Israeliten nannten nach dein vor- züglicheren Metalle, aus welchem ihr Geld bestand, dasselbe Silberlinge, wie die Römer später das ihrige argcutum, die
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